GEB und STEB Mannheim sehen die Bildung im verabschiedeten Haushalt nicht ausreichend berücksichtigt !

Der Gesamtelternbeirat aller Mannheimer Schulen (GEB) und der Stadtelternbeirat der Kindertageseinrichtungen der Stadt Mannheim (STEB) sehen das Thema Bildung im aktuell verabschiedeten Haushalt der Stadt Mannheim nicht ausreichend berücksichtigt.

„Die Eltern sehen den aktuellen Haushalt hier nicht als positives Signal“ betont Matthias Mackert, Vorsitzender des GEB. Er habe mehr als den Erhalt des Status Quo erwartet: „ Bildung wird immer als unser wichtigstes Hab und Gut bezeichnet. Dies spiegelt sich im neuen Haushalt aber nicht wieder!“

Auch in der vorschulischen Bildung konnte der STEB kein Mehr erkennen: „Selbst wenn fleißig Betreuungsplätze ausgebaut werden, was wir begrüßen, bleibt unter dem Strich die Summe, die für das Personal vorgesehen ist, gleich“, so die Sprecherin des STEB, Marion Lüttig. Es sei für sie nicht nachvollziehbar, wie ein quantitativer Ausbau an Plätzen sowie eine qualitätsvolle Arbeit, die durch ausreichend Personal gewährleistet würde, im Haushalt zu finden sei.

Als positiv wird der Ausbau von PIA empfunden, einer bezahlten Ausbildung von Erzieherinnen. Allerdings gehe dies nicht mit dem Raummangel in der für die Ausbildung zuständigen Fachschule, auf den der GEB seid Jahren aufmerksam mache, zusammen. Matthias Mackert kann sich daher nur vorstellen, dass die Klassen der herkömmlichen Ausbildung ohne Bezahlung ersetzt, aber nicht weiter ausgebaut werden. „Mehr Erzieherinnen und Erzieher hätten wir hierdurch de facto nicht“, so Lüttig und Mackert übereinstimmend.

Marion Lüttig vom STEB vermisst darüber hinaus weitere echte Anreize für Erzieherinnen und Erzieher: „Bei den letzten Haushaltsberatungen wurde ein Attraktivitätsfond zur Gewinnung von mehr Fachkräften geschaffen. Hiervon fehlt mir nun die Weiterentwicklung“.

Auch die eingestellten Millionen zu Schulsanierungen seien bei einem Sanierungsstau von ca. 300 Mio. Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Hier würde eine wichtige Chance verpasst, endlich Versäumtes aufzuholen, denn die Mängel der Vergangenheit müssten dringend beseitigt werden. Stattdessen werde das eingestellte Geld nur für wenig privilegierte Schulen reichen und lediglich Flickschusterei betrieben werden können.

„Mannheim als Stadt muss für die Bildung hier kräftig nachlegen!“, so die Elternvertreter von GEB und STEB übereinstimmend.

Neuer STEB-Vorstand gewählt

Am 25. November 2013 fand die diesjährige Vollversammlung des STEB statt. Turnusgemäß fand die Neuwahl des Vorstands statt. Neue und alte Mitglieder des Vorstands sind Hatice Ballikaya, Ellen Finke, Uwe Freund, Carlos Gomez, Marion Lüttig und Erika Schneider. Die Wahl erfolgte einstimmig. An dieser Stelle möchten wir uns nochmals für das ausgesprochene Vertrauen bedanken und hoffen auf gute Zusammenarbeit im kommenden Jahr! 

Bei der ersten Sitzung des neuen Vorstands Anfang Dezember haben wir die Aufgabenbereiche wie folgt gewählt: Sprecherin des STEB-Vorstands ist Marion Lüttig, stellvertretender Sprecher Uwe Freund. Hatice Ballikaya ist als Schatzmeisterin für unsere Finanzen zuständig.

Einladung zur Vollversammlung am 25. November

EINLADUNG ZUR VOLLVERSAMMLUNG 2013
-Wahl des Stadtelternbeirats-

 Liebe ElternbeirätInnen, liebe Interessierte,

wir laden Sie und Euch herzlich ein zu unserer ersten Vollversammlung im KH-Jahr 2013/2014

 am Montag, 25. November 2013, 19.30 Uhr,
Akademie für Waldorfpädagogik,
Zielstraße 28, Mannheim.

Sie erreichen die Akademie per Straßenbahn mit den Linien 4/5, Haltestelle Exerzierplatz: Treppe herunter dann rechts halten auf die Friedrich-Ebert-Straße. Den Eingang erreicht man über den Parkplatz der Akademie links kurz vor der quer verlaufenden Zielstraße.

Für die Autofahrenden: Es gibt auf der Friedrich-Ebert-Straße sowie (von Süden kommend) links einen Parkplatz, der zur Akademie gehört (neben dem AWO-Seminarhaus). Die Parkplätze hier – wie die direkt an der Straße – können genutzt werden, auch die, die mit „Mitarbeiter“ gekennzeichnet sind!

Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Input zur offenen Arbeit der städtischen Kinderhäuser durch die neue Fachbereichsleiterin Sabine Gaidetzka
  3. Jahresbericht des STEB 2013
  4. „Blitzlicht“: Welche Themen bewegen die Elternbeiräte?
  5. Wahlen des neuen STEB-Vorstands
  6. Sonstiges

Wir freuen uns auf Ihre und Eure rege Teilnahme!

Bitte beachten Sie, dass jeweils ein/e Vertreter/in für Krippe, Kindergarten und Hort wahlberechtigt ist.

Um uns die Planung ein wenig zu erleichtern, wäre eine kurze Rückmeldung, ob Sie und Ihr teilnehmen möchtet, fein. Sollten Sie bzw. Ihr dies allerdings vergessen, nicht schlimm, eine Teilnahme ist so oder so möglich.

Mit besten Grüßen

Ellen Finke, Carlos Gomes, Vanessa Krieger und Marion Lüttig
Vorstand des Stadtelternbeirats (STEB)

„Eine 3+, die aber noch ausbaufähig ist“

Seit einem Jahr ist Marion Lüttig Vorstandssprecherin des Stadtelternbeirats der städtischen Kindertageseinrichtungen. Die zweifache Mutter hat in dieser Zeit die Bemühungen um den Ausbau der Kinderbetreuung verfolgt. Wir haben mit ihr über die Ergebnisse des Bürgerbarometers gesprochen.

Frau Lüttig, Sie sind seit zwei Jahren Mannheimerin. Lässt es sich in der Stadt gut mit Kindern leben?

Marion  Lüttig: Ich würde sagen, es ist ganz in Ordnung. Es gibt viele Spielplätze, es gibt die große Veranstaltung im Luisenpark zum Weltkindertag, es gibt ein Ferienprogramm. Das sind alles Gründe, warum wir als Stadtelternbeirat sagen: Mannheim ist eine kinderfreundliche Stadt. Als Note wäre das vielleicht eine 3+, die aber noch ausbaufähig ist.

Was würde denn für eine bessere Note noch fehlen?

Lüttig: Zu verbessern wären etwa die Qualität der Spielplätze oder das Angebot an Verweilorten für Jugendliche. Dass viele Spielplätze zu bestimmten Zeiten von Jugendlichen benutzt werden, zeigt, dass ihnen Plätze fehlen.

In den vergangenen Jahren hat vor allem der Mangel an Betreuungsplätzen für Diskussionen gesorgt. Da hat die Stadt in letzter Zeit aber viel angestoßen.

Lüttig: Ja, da wurde sehr viel investiert. Man hätte aber früher anfangen können, die demografische Entwicklung ist ja nicht ganz plötzlich gekommen. Man sieht, dass manche Nachbarkommunen da schneller waren und das Angebot besser der Nachfrage angepasst haben.

Was fehlt denn beim Angebot?

Lüttig: Wenn man sich die formalen Anforderungen beim Krippenausbau anschaut, hat Mannheim das Soll übererfüllt. Die Bürgermeisterin ist da zurecht zufrieden, aber das reicht natürlich nicht. In Ballungszentren liegt die Nachfrage ja bei 70, 80 Prozent.

Könnte das der Grund dafür sein, dass 39 Prozent der Mannheimer die Auffassung vertreten, die Stadt unternehme nicht genug, um Betreuungsplätze zu schaffen?

Lüttig: Ja, ich glaube schon. Bei den Rechtsansprüchen reden wir ja immer nur von Regelplätzen. Die bieten aber keine Ganztagsbetreuung, und das entspricht nicht mehr der Lebenswelt vieler Familien. Was bringt mir ein Regelplatz, wenn ich bis vier, fünf Uhr arbeiten muss? Wir wissen, dass die Nachfrage nach Vollzeitplätzen überwältigend ist. Hinzu kommt, dass die Stadt vor allem im Krippen- und Kindergartenbereich den Ausbau massiv vorangetrieben hat. Im Hortbereich, also der nachschulischen Betreuung, haben wir aber noch eine Versorgungslücke. Auch das war aber abzusehen.

Kostenlose Kindergartenplätze wären sicher in Ihrem Sinne.

Lüttig: Natürlich. Das entlastet nicht nur die Familienkasse. Wenn wir alle Kinder erreichen wollen, halten wir das für sinnvoll. Wenn wir davon wegkommen wollen, dass Bildung abhängig ist von sozialer Herkunft, ist eine Beitragsfreiheit elementar wichtig.

Bleibt nur die Frage, wie das finanziert werden soll.

Lüttig: Wir glauben, dass das eine Frage der Prioritäten ist. Die Kinder sind unsere Zukunft und ohne gerechten Zugang zu Betreuungsangeboten funktioniert es nicht. fab

Neuer Elternbrief ist da!

Liebe Elternbeiräte, Eltern und Sorgeberechtigte,

ganz vor den Sommerferien haben wir es leider nicht mehr geschafft, unseren zweiten Elternbrief des Jahres an Euch zu versenden! ;-(

Nichtsdestotrotz findet Ihr ihn auch hier zum Download. Themen sind u.a. MeKi, Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz, das infans-Konzept, Gruppentickets für Kinder- und Jugendgruppen etc. etc…

Viel Spaß beim Lesen

Euer STEB-Vorstand
Ellen Finke, Carlos Gomez, Vanessa Krieger, Michaela Lang,
Marion Lüttig, Sarah Schuchmann