Krippenwagen in rnv-Bussen – Teil 2

Ihr erinnert Euch vielleicht an die Diskussionen, die auch im Mannheimer Morgen geführt wurden, zur Mitnahme der Krippenwägen in den Bussen der RNV!?
Hierzu haben wir an etlichen Stellen interveniert und um Aufklärung gebeten, so auch der Bildungsbürgermeisterin Frau Dr. Freundlieb sowie Mitgliedern des Aufsichtsrats der RNV aus unserer Verwaltung und Politik. Mittlerweile haben wir von unserem Bürgermeister Christian Specht Antwort erhalten, die wir Euch nicht vorenthalten wollen.
Wir hatten vor einer Woche nachgefragt, wie denn die in der E-Mail erwähnte Stelle bei der rnv laute, bei der man Ausflüge mit mehreren Krippenwägen am besten voranmelden könne. Leider liegt uns hierzu bislang noch keine Antwort vor. Sobald diese eintrifft, leiten wir sie Euch gerne weiter!

Sehr geehrte Frau Lüttig,

bezüglich Ihrer E-Mail vom 25.07.2014 habe ich mit der rnv Kontakt aufgenommen. Die Beschwerde über das nicht adäquate Verhalten des Fahrpersonals ist auch bei der rnv direkt eingegangen und von dort wurde umgehend mit dem betroffenen Kindergarten Kontakt aufgenommen. In diesem Fall war das Verhalten des Fahrpersonals eindeutig nicht korrekt, was in einem unmittelbaren Gespräch mit den betroffenen Betreuerinnen und der rnv geklärt wurde.

Die Mitnahme dieser Krippenwagen oder Kinderbussen kann aber nur unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften geschehen. Konkret heißt das, dass nur ein Krippenwagen pro Bus mitgenommen werden kann, der in Längsfahrtrichtung im Bereich der Sonderflächen stehen muss. Ein Aufstellen der Wagen quer zur Fahrtrichtung, um vielleicht mehrere Wagen zu befördern, ist nicht zulässig. Bei einer Gefahrenbremsung könnten die Wagen mit den Kindern umstürzen und auch andere Fahrgäste verletzen. Die Verantwortung läge in diesem Fall bei den Betreuer/innen. Dies wurde der Betreuerin in der Kindertagesstätte vor Ort mit einem Bus demonstriert und es bestand hierüber auch Einigkeit.

Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Beförderung dieser Transportmittel sowie Rollstühle, Kinderwagen, Rollatoren und Fahrräder den Öffentlichen Nahverkehr insgesamt vor eine große Herausforderung stellen, die real manchmal nicht umsetzbar ist. Die Fahrzeugflotte eines Unternehmens lässt nur eine bestimmte Anzahl an Transportmitteln zu. Die sog. Sondernutzungsflächen für Rollstühle, Rollatoren, Kinderwägen und Fahrrädern in den Bahnen weiter zu erhöhen, würde bei der derzeitigen Fahrzeugflotte unweigerlich zu einer Reduzierung der Sitzplätze führen. Mittelfristig müssten größere Fahrzeuge beschafft werden, um den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden, was neben den Mehrkosten für die rnv auch problematisch für das Stadtbild werden kann, da dann auch Haltestellen erweitert werden müssten.

Diese Thematik kann die rnv nicht alleine lösen. Hierzu braucht sie neben die Unterstützung der Stadt Mannheim und des Verkehrsverbundes, aber auch der Mitbürger insgesamt. Ich denke, vieles wird sich unter Beachtung von Sicherheitsvorschriften am besten durch gegenseitige Rücksichtnahme.

Am wichtigsten ist aber eine intensive Aufklärung aller Betroffenen und Nutzer über das was geht oder was nicht geht. Für mich ist klar, dass im Zweifel Rollstuhlfahrer, Rollatoren und einzelne Kinderwägen Vorrang vor Gruppenreisen von Kindergarten- bzw. Kinderkrippengruppen mit Bollerwagen ähnlichen Gefährten haben.

Hieran arbeitet die rnv gemeinsam mit der Stadt, um eine Lösung zu finden. Wir alle wollen natürlich eine verträgliche Lösung und keinesfalls soll der Eindruck vermittelt werden, wir wären kinderunfreundlich.

Kurzfristig hat die rnv den betroffenen Kindergärten angeboten, bei künftigen Ausflügen zwei bis drei Tage vorher den Bedarf anzumelden, damit eine Beförderung sichergestellt werden kann. Trotzdem kann es auch mal Situationen geben, in denen eine Beförderung aufgrund nicht vorhandener Kapazitäten nicht möglich ist. Dafür bitten sowohl ich als auch die rnv um Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Specht
Erster Bürgermeister
Finanzen, Vermögen, Sicherheit und Ordnung

Wir haben hieraufhin nachgefragt, an welcher Stelle man sich denn nun wenden solle, um einen Ausflug mit Krippenwägen anzumelden. Hierzu liegt uns bisher keine Antwort vor. Sobald diese eintrifft, kommunizieren wir diese weiter!

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